Montag, 27. Februar 2012

Das Recht auf Kinder

von Evelyne

Letzte Woche beschloss der Bundesrat die Rechte homosexueller Paare zu erweitern, künftig sollen diese Kinder adoptieren können. Der Vorstoss ist aber ziemlich eingeschränkt, er gilt nur bei Kindern des Partners aus früheren Beziehungen, eine Adoption "fremder" Kinder sowie der Zugang zu Fortpflanzungstechnologien bleibt LGBT-Paaren weiterhin verwehrt. Damit ist immerhin das schlimmste Problem gelöst, Kinder die mit homosexuellen Eltern aufwachsen gehören nun zu beiden Partnern und und werden nicht aus ihrem Umfeld gerissen, falls ihrem biologischen Elternteil etwas zustossen könnte.
Sehen wir es mal als Schritt in die richtige Richtung. Das einzige Argument, dass Gegner der Adoption durch homosexuelle Paare vorbringen können (neben den pseudochristlichen), ist dass solche Kinder wohl in der Schule gehänselt werden könnten. Dieses Argument entbehrt jeglicher Logik. Es gibt Kinder die in LGBT-Familien aufwachsen und deren Zahl wird immer grösser, je weniger das Gesetz das einschränkt umso "normaler" werden solche Familienformen werden und umso weniger müssen sich Eltern Sorgen über mögliche Nachteile ihrer Kinder machen. Wenn nun aber nur einem bestimmten Teil der homosexuellen Eltern die Adoption ermöglicht wird, sagt der Bundesrat damit auch, dass es eben nicht normal sei und fördert damit die Diskriminierung von Kindern aus LGBT Familien.
Häufig wird von den Gegner ein archaisches Familienbild propagiert, in dem eine Familie aus Vater-Mutter-Kind(er) bestehen soll. Von der Mutter bekommt dann das Kind viel Liebe und vom Vater lernt es handwerken? Dieses Bild enspricht längst nicht mehr der Realität, erstens gibt es viele Familien die nicht aus dieser Zusammensetzung bestehen und zweitens sind diese Rollenbilder sowieso völlig daneben. Auch der Herr Darbellay könnte das langsam einsehen! Längst haben viele Studien bestätigt, dass Kinder keinen Schaden nehmen, wenn sie bei gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachsen. Was also geht es ihn denn überhaupt an und mit welchem Recht mischt er sich in dieses Gebiet ein. Die Frage nach homosexueller Adoption ist keine politische mehr, sondern anscheinend eine Glaubensfrage geworden. Ein vernünftiges Argument der Gegenseite hat man längst nicht mehr gehört. Mit seinem Kokainvergleich  vor drei Monaten hat sich Herr Darbellay ins Abseits gebracht und soll dort auch bleiben, oder in eine Zeitmaschine steigen und zurück in die "gute alte Zeit" fliegen.
Hoffen wir, dass es nun etwas schneller geht und LGBT Personen bald Zugang zu jeglicher Adoption und auch zu anderen Reproduktionsmitteln bekommen. Der Kinderwunsch sollte ganz alleine von einem selbst und nicht von der sexuellen Orientierung abhängen.

Armer George

Tja leider ging der gute Nespresso-Werbeträger leer aus, armer George. Das einzige goldene was er mit nach Hause nehmen durfte war seine Freundin Stacy Keibler (jaja im goldenen Kleid). Etwas? Naja immerhin... Bildergalerie red carpet

Sonntag, 26. Februar 2012

And the Oscar goes to...

von Jasmine

So, wie ich gelesen habe, finden heute Nacht die Oscars statt. Ich habe (noch) nicht allzu viele der nominierten Filme gesehen - ausser "The Artist", der wundervoll ist!- und wo ist eigentlich "Drive"?! Jedenfalls habe ich auf dem Sociological Images Blog eine Statistik gesehen, die aufzeigt, wer denn eigentlich in der ominösen Academy sitzt, die die Gewinner wählt: Vor allem weisse, ältere Männer! Stell sich das mal eine(r) vor...:
http://thesocietypages.org/socimages/2012/02/22/who-are-the-oscars-voters/


Deshalb passt auch mal wieder eines der brillanten Videos von der Seite Feminist Frequency, in dem Anita Sarkeesian den Bechdel-Test auf alle nominierten Filme für die Kategorie "Bester Film" an wendet.
Sie erklärt den Bechdel-Test auch im Video, hier nur kurz, damit alle wissen, worums überhaupt geht. Ein Film besteht den Test, wenn:
1. zwei oder mehr Frauen vorkommen, die Namen haben
2. die miteinander sprechen
3. über etwas anderes als über einen Mann

Später im Video wendet Sarkeesian das selbe Prinzip auch auf People of Color an.

Fazit Ernüchternd!

Watch this video on youtube

Nachtrag


What counts as indecent programming

zu meinem letzten Beitrag - warum wird was zensiert im Fernsehen, bzw. warum was nicht..